Gemeindewald Piesport
Die Gemeinde Piesport ist eine der großen waldbesitzenden Kommunen in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues.
Die Waldfläche erstreckt sich auf beiden Seiten der Mosel, wobei der größte Teil auf der Hunsrückseite Richtung Horath liegt. Die Gesamtbetriebsfläche beträgt nahezu 740 Hektar.
Buche und Eiche sind die dominierenden Baumarten. Dies entspricht auch der natürlichen Waldgesellschaft. Bei den Nadelbäumen hat die Fichte aufgrund von Trockenheit und Borkenkäferbefall nur
noch einen geringen Flächenanteil. Die Douglasie ist auf gut 10 % der Waldfläche vertreten. Die Weißtanne bekommt immer mehr Bedeutung als Alternative zur Fichte.
Bei der Altersstruktur liegt der Schwerpunkt im Bereich von 70 bis 90 Jahren, wobei durch die Wiederaufforstung von Käferholzflächen in den letzten Jahren viele Jungwuchsflächen entstanden sind.
Der Holzvorrat des Gemeindewaldes Piesport beträgt ca. 180.000 Erntefestmeter. Dies sind ca. 250 Erntefestmeter pro Hektar und bedeuten einen durchschnittlichen Holzvorrat sowohl landes- als auch bundesweit.
Der Forstbetrieb der Gemeinde Piesport ist PEFC-zertifiziert, was belegt, dass der Gemeindewald nachhaltig bewirtschaftet wird. Nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet, dass die biologische Vielfalt, die Produktivität, die Verjüngungsfähigkeit, die Vitalität und die Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen zu erfüllen, im Wald erhalten wird und anderen Ökosystemen keinen Schaden zufügt wird. Durch die nachhaltige Forstwirtschaft sorgen wir dafür, dass wir ein artenreiches Ökosystem Wald an künftige Generationen übergeben können. (Weitere Infos: www.pefc.de)
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Gemeindewaldes als Holzproduzent dient der Wald nämlich auch als Standort von Windenergieanlagen. Weiterhin hat auch die Schutzfunktion eine hohe Bedeutung. Insbesondere als Klimaschutzwald der Weinberge, zum Abhalten von Kaltluftströmen sowie Wasserspeicher. Einen hohen Stellenwert besitzt der Wald, als langfristiger Speicher von CO2 sowie als Lebensraum unzähliger Tiere und Pflanzen.
Nicht zuletzt spielt die Erholungsfunktion für Einheimische und Touristen, vom Wanderer bis Mountain Biker, eine immer größere Rolle. Mehrere kartierte Wanderwege erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Die Bewirtschaftung des Piesporter Gemeindewaldes inklusive des Verkaufs von Brennholz erfolgt durch das Forstrevier Piesport im Forstamt Traben-Trarbach.
Kontakt: Forstrevier Piesport
Die Vermarktung des Holzes für die Bau-, Möbel- und Sägeindustrie erfolgt durch die kommunale Holzvermarktungsorganisation Rheinland-Pfalz Südwest GmbH in Morbach, die für die Kommunen in der Region gebündelt die Holzvermarktung übernimmt. Da der Holzmarkt ein Weltmarkt ist, müssen die kommunalen Waldbesitzer bei der Vermarktung zusammenarbeiten, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein.
Holzvermarktung Rheinland-Pfalz Südwest GmbH
Die Gemeinde Piesport hat insgesamt eine bejagbare Fläche von 1.854 ha, davon 893 ha Waldfläche, die sich auf drei Jagdreviere aufteilt. Piesport I (662ha) und Piesport II (658 ha) auf der rechten (Hunsrück-) Seite der Mosel, die neben Reh- und Schwarzwild auch Rotwild beheimaten und Piesport III (534 ha) auf der linken (Eifel-) Seite der Mosel bis zur B53 auf der rechten Moselseite. Zur bejagbaren Fläche zählt neben dem Wald auch das Weinbergsgelände sowie die Feldflur auf den Höhen. Das Jagdrecht obliegt der Jagdgenossenschaft Piesport als Zusammenschluss der Jagdgenossen als Grundstückseigentümer im Außenbereich; das Jagdrecht ist an drei Jagdpächtergemeinschaften verpachtet. Die Verwaltungsgeschäfte hat die Jagdgenossenschaft auf die Ortsgemeinde Piesport und die Verbandsgemeindeverwaltung Bernkastel-Kues übertragen.