Diatretglas

Das Diatretglas (Original im Landesmuseum Trier) wurde 1950 bei Ausschachtungsarbeiten in einem spätrömischen Sarkophag gefunden. Es gehört zu den prunkvollsten Erzeugnissen antiker Glasmacherkunst. Das Gefäß ist ein 18 cm hoher glockenförmiger Becher mit einem oberen Durchmesser von 15,5 cm. Das äußere, feingliedrige Netzwerk ist durch dünne Stege mit dem Glasbehälter verbunden.

Die Technik zur Herstellung eines Diatretglases bestand darin, entweder aus einem Glasblock oder aus einem in Form gegossenen Rohling sowohl den Becher wie das Netzwerk mit Schleifrad und Bohrer herauszuarbeiten. Die geringe Zahl der gefundenen Gläser dieser Art gehörte zu den teuersten Modeartikeln ihrer Zeit. Der Fund in Piesport beweist, dass Handelsprodukte aus weit entfernten Regionen hierhin gelangten.